Titelbild Evelin Fingerling Foto:KVH
Sonntag, 20. August 2023. Erstmalig gab es ein offenes Atelier bei Evelin Fingerling in Heidenrod-Kemel. Garten und Atelier standen dem kunstinteressierten Publikum offen. Überraschend öffnet sich beim Eintritt eine Gartenwelt, die man in der Ortsmitte von Kemel gar nicht vermutet hätte.
Evelin Fingerling führt das Atelier in Kemel gemeinsam mit ihrer Tochter Lucie Richter, die zauberhafte Keramikunikate zeigt und ihrem Mann Ralf Fingerling, der recycelte Hölzer und Werkzeuge in neues Licht und Leuchten setzt.
Die Besucherinnen und Besucher konnten vor Ort auch einen eigenen Textildruck machen. Dazu wurden reichlich Snacks und Getränke angeboten.
Evelin führte gerne Besucher über steile Treppen in ihr exklusives Atelier. Auf dem Weg dorthin konnte man das liebevoll ausgebaute Innere des alten Fachwerkhauses bestaunen. Oben im Atelier angekommen gab es eine Fülle weiterer Exponate. Dieser Arbeitsplatz wird auch für Kurse genutzt, über die näheres auf der Webseite der Künstlerin Evelin Fingerling zu erfahren ist.
Beobachtungen von Formen, Farben, Licht und Schatten, Kontrasten und Harmonien eröffnen in der Anschauung der Werke eine wunderbare Welt der Ruhe, Schönheit und Überraschung. Die Künstlerin arbeitet mit hoher Konzentration und Akribie, sie gewinnt aus ihrer Malerei Genugtuung und Freude, die sie ausstrahlt, aber auch Zweifel und neuen Antrieb. Sie bewegt das Spiel von Emotion und Intellekt und sie sagt „die Malerei ist zuerst eine Reise mit mir in mich selbst“. Prägend für ihre Malerei sind die meist floralen Acrylbilder, Portraits und Landschaften.
Zu Evelin Fingerling:
Sie hat in Chemnitz Handweberei gelernt und an der Fachschule für angewandte Kunst in Schneeberg Textildesign studiert. Danach hat sie Textildesign für verschiedene Textilproduzenten in Deutschland entworfen und wurde auf der Leipziger Messe in der damaligen DDR dafür für gutes Design ausgezeichnet. Für IKEA Deutschland arbeitete sie dann als Gestalterin, Interior Designer und Trainer für gestalterische Themen. Am Bauhaus in Dessau konnte sie mit Kindern seminaristisch ihren Traum vom eigenen Raum entwickeln. Zur Ausstellung „Stilernte“ in der Scheune in Heidenrod- Kemel, hat sie alten Textilien und Einrichtungsgegenständen zu neuem zeitgemäßen Aussehen verholfen. Während eines 3 Jährigen Aufenthaltes in Australien war sie als Interior Designer für IKEA tätig und konnte in dieser Zeit u. a. das „ Dinner en blanc“ in Sydney gestalten. Während Arbeitsaufenthalten in Bangkok und Malaysia entstand der Wunsch die Kraft der Farben und das positives Lebensgefühl malerisch festzuhalten. Zurück in Kemel entstanden die gezeigten, meist floralen Acrylbilder, Portraits und Landschaften. In vielen Mal-, Zeichen- und Textilkursen versucht sie auch weiterhin die Freude am Gestalten zu vermitteln und weiterzugeben.