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Gedenkstunde

April 2 @ 18:30 - 22:00

Nie wieder ist jetzt: Aus Anlass der Verlegung von Stolpersteinen am Mittwoch den 2. April in Laufenselden zur Erinnerung an Jüdinnen und Juden und der Opfer des NS-Regimes, ihrer Verfolgung und Deportation in der NS-Zeit veranstaltet die Gemeinde Heidenrod in Kooperation mit der Kulturvereinigung und dem Heimatverein ab 18.30h eine Informationsveranstaltung im Barockhaus Laufenselden für die Öffentlichkeit. Die Gemeinde unterstützt die Veranstaltung maßgeblich und hat auch die Initiative und Federführung für die Stolpersteinverlegung und die Erinnerungskultur zum jüdischen Leben in Heidenrod übernommen.

Beginn ist um 18.30h im Barockhaus in der Kastellstraße 4. Die Kulturveranstaltung zum jüdischen Leben umfasst eine Führung längs der Stolpersteine in Laufenselden, Vorträge und Klaviermusik jüdischer Komponisten. In den Pausen und am Ende der Veranstaltung besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und für Nachfragen. Der Eintritt ist frei.

Aufgrund der beschränkten Platzzahl im Konzertsaal des Barockhaus Laufenselden ist eine vorherige Anmeldung erforderlich;  dies kann zur Teilnahme bei der Gemeindeverwaltung erfolgen an Frau Selenka Reschke: Tel.: 06120-7958 / E-Mail: selenka.reschke@heidenrod.de

Um 18.30h beginnt das Treffen mit einem Rundgang längs der morgens verlegten Stolpersteine in Laufenselden. Nach der Rückkehr ins Barockhaus um etwa 19h erfolgt die Begrüßung durch Bürgermeister Diefenbach, der sich diesem Thema couragiert angenommen hat. Zu dem Termin reist auch eine Delegation der Partnergemeinde aus Wissous bei Paris an. Danach folgt ein Vortrag von Ralf Schmidt, Vorsitzender des Heimatvereins, „aus der Geschichte der Juden in Heidenrod“. Ergänzt wird das Programm sodann durch eine Buchvorstellung und Lesung von Frau Dr. Christiane Heinemann, Dr. Hartmut Heinemann und Dr. Volker Eichler der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen (Historische Kommission für Nassau im Verein für Nassauische Geschichtsforschung, Wiesbaden) zur Deportation der Juden 1940-1945.

Zuerst erläutert Dr. Eichler kurz etwas zum Buch und der 2017 verstorbenen Autorin. Es folgt die Lesung durch das Ehepaar Dr. Heinemann moderiert von Dr. Eichler.

Der musikalische Rahmen wird ausgefüllt durch verschiedene Klavierstücke jüdischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, – vorgestellt und gespielt von dem überregional bekannten Pianisten Jens Barnieck aus Taunusstein am Flügel. Die Moderation übernimmt Prof. Klaus Werk von der Kulturvereinigung.

 

Zur Buchvorstellung und Lesung:

Monica Kingreen: Die Deportation der Juden aus Hessen 1940 bis 1945. Selbstzeugnisse, Fotos, Dokumente / Aus dem Nachlass herausgegeben und bearbeitet von Volker Eichler

Der Historiker Dr. Volker Eichler, ehemaliger Leiter des Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, hat das von der Autorin Monica Kingreen (1952–2017) unvollendet hinterlassene Manuskript für den Druck bearbeitet und in Teilen ergänzt. Mit diesem Buch liegt erstmals eine Gesamtdarstellung zur Deportation und Ermordung der Juden für Hessen vor. Schätzungsweise 17.000 Juden wurden unter dem NS-Regime von hier aus deportiert. Fast alle sind ermordet worden; kaum mehr als 950 haben überlebt. Die Deportationen in den Städten und im ländlichen Raum geschahen vor aller Augen. Briefe und Postkarten der Opfer, Familienunterlagen und Erinnerungen der Überlebenden lassen die Menschen und das damalige Geschehen vor Augen treten: die Verschleppung aus den Wohnungen, Flucht in den Selbstmord, die Zugfahrt zu Tausenden ins Ungewisse, schließlich Leid und Tod in den Lagern und Ghettos. Aus den Selbstzeugnissen lesen Hartmut und Christiane Heinemann (Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen).

Zur Musik:

Unter der Überschrift „Meine Seele ist mein Zeuge“ spielt Jens Barnieck Stücke jüdischer Komponisten von Friedrich Gernsheim (1839-1916), Erich Riede (1903-2004), George Tucker (1914-2004), Vera Lachmann (1904.1985) und Reza Vali (*1952).

Jens Barnieck gibt Konzerte als Solist, Liedbegleiter und Kammermusikpartner in der Region und darüber hinaus wie in Amerika, Europa und Asien. Auf dem Label Toccata Classics, London sind bislang zwei Ersteinspielungen des gesamten Klavierwerks des Komponisten Friedrich Gernsheim (1837-1916) zu hören. Barnieck war Stipendiat der Bundeskulturstiftung an der Cité Internationale desArts in Paris und am Deutschen Studienzentrum Venedig. Außerdem wurde er u.a. gefördert von dem Deutschen Musikrat, der Avenira Foundation Schweiz, der Hessischen Kulturstiftung und er war Artist-in-Residence am Virginia Center for the Creative Arts in Amerika. Er hat an der Musikhochschule Detmold und der State University of New York at Buffalo studiert.

Das Programm „Meine Seele ist mein Zeuge“:

Details

Datum:
April 2
Zeit:
18:30 - 22:00
Veranstaltungskategorie:
Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Barockhaus Laufenselden
Kastellstraße 4
Heidenrod, Hessen 65321 Deutschland
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